Entschuldigung …
dafür, dass ich meinen Blog und mein Wald-Baden seit Wochen habe ruhen lassen.

Dies hatte Gründe. Es gibt Situationen im Leben, die ungefragt vieles durcheinander wirbeln.
Prioritäten verschieben sich und der Blick reduziert sich auf das Wesentliche:
Sich bewusst werden WAS IST.

Nun, wir können hadern oder versuchen, nach vorn zu blicken.
Hierbei bin ich auf eine besondere Art der Akzeptanz von Ereignissen gestoßen:
KINTSUGI – japanisch „Goldverbindung“.
Ursprünglich bedeutet es, zerbrochene Keramik mit edlem Metall zu kitten. Bruchstellen werden bewusst hervorgehoben und es entsteht wieder eine Einheit.

Im übertragenen Sinne das, was uns verletzt oder / und in uns zerbricht, wieder zusammenfügen. Erfahrungen lehren, machen reicher und können eine stabile Basis fürs Kommende sein – wenn wir es annehmen. Wie lange es dauert bis die Verletzung geschlossen ist, wird von vielen Faktoren beeinflusst.
Wie bei einer Keramik hängt es individuell von der Art und Tiefe der Schädigung ab.

Alles braucht seine Zeit – Wunden werden nicht geheilt. Sie werden zum Teil unserer Lebensgeschichte. Geduld ist auf jeden Fall wichtig. Augenblicklich spüre ich dies selbst sehr intensiv. Gleichzeitig bietet es mir den nötigen Raum, gestärkt und zuversichtlich nach vorne zu blicken.

Dabei erlebe ich das Glück, Verständnis, Unterstützung und offene Ohren zu finden. Für mich wird die „goldene Verbindung“ noch wertvoller, weil sie zusätzlich Dankbarkeit enthält. Dieses Gefühl lebe ich gerne sichtbar und erfüllt mich mit Stolz. Dankbar bin ich ebenso für die Kraft und Energie, die sich mittlerweile wieder zeigt, um meine Projekte kurzfristig zu verwirklichen.

Jede „Narbe“ – klein oder groß, innen oder außen – macht uns zu dem, was und wer wir heute sind:
Herrlich imperfekt, menschlich und bereichernd.